Einmal im Jahr müssen die Turntalentschulen (TTS) eine Talentsichtung durchführen. Dabei absolvieren die jungen Turnerinnen und Turner mehrere Tests um spielerisch die motorischen Fertig- und Fähigkeiten zu testen. Am vergangenen Samstag, den 11. Juni 2016 veranstaltete die TTS Herbolzheim vom Kunstturnverein (KTV) Herbolzheim im Kunstturnzentrum ihre Talentiade. Fast 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen vier und sieben Jahren gingen an den Start.
Auch die TVI-Jungs waren mit sieben Turnern dabei. In der Altersklasse 7 (AK7) starteten Jonathan Eisele, Calvin Buss und Elias Reichenbach. Nach den insgesamt neun verschiedenen Stationen wie u.a. Tau klettern, Sprints, Balancieren und Standweitsprung konnten sich Elias und Calvin sogar vor den Turnern von Herbolzheim platzieren und wurden mit nahezu voller Punktzahl Erster bzw. Zweiter. Jonathan rutschte knapp am Treppchen vorbei und wurde Vierter.
In der AK6 (also alle Turner mit Jahrgang 2010) traten Ilja Kruch, Micha Belsch, Jonh-Ryan Thumm und Luis Zimmer an. Auch diese vier Jungs durften die Stationen in der Kunstturnhalle mit feststehenden Geräten und einer sog. „Schnitzelgrube“ (Einer Grube mit Kissen-großen, superweichen Schaumstoffschnitzel) absolvieren. Auch hier zeigten die Jungs ihre Klasse und überraschten sogar Trainer Marcel Wickert und Pascal Grieshaber: Der Sieger in der AK6 kam vom TVI und heißt Micha. Er tat es seinen TVI-Vorbildern der AK7 gleich und platzierte sich vor den Athleten vom KTV Herbolzheim.
An alle Teilnehmer von Trainerseite her: Herzlichen Glückwunsch. Haben sich eure Anstrengungen im Training gelohnt – platzierte man sich als „kleiner Dorfverein“ doch vor Turnern aus Vereinen der 2. Kunstturn-Bundesliga.
Nach der Talentiade und dem gemeinsamen Gruppenfoto durften die Teilnehmer/innen sich in der Halle nach Belieben austoben. So wurden am Ende noch unendlich viele Saltos in die Schnitzelgrube gesprungen – egal ob vorwärts, rückwärts, seitwärts oder alles drei gemischt und gleichzeitig. Nach drei Stunden in einer Kunstturnhalle wie dieser war es bei der Heimfahrt kein Wunder, dass die Frage aufkam: „… und wann bekommen wir so eine Schnitzelgrube in Ichenheim?! Wir waren ja sogar besser.“ Einfache Antwort: „Im Prinzip sofort… gleich nachdem wir einen groooßen Geldgeber gefunden haben, der in eine der vielseitigsten und trainingsintensivsten Sportart investieren möchte :-)“
Autor: Pascal Grießhaber