Der TV-Ichenheim präsentiert sich bei den Badischen Bestenwettkämpfen und den Badischen Einzelmeisterschaften 2016 vor heimischem Publikum in der Riedsporthalle medaillenstark.
Knapp 80 Teilnehmer aus 9 badischen Vereinen bestritten die höchsten Titelkämpfe auf Landesebene. Dem TV Ichenheim, als Stützpunkt Süd des Badischen Turnerbundes, gehörten 1 Titel und insgesamt 7 Medaillen sowie drei der undankbaren 4. Plätze.
In der Jahrgangsklasse weiblich AK 10 und 11 Jahre bestritten bei den Bestenwettkämpfen die Ichenheimerinnen Maxie Schilli und Emelie Ehret ihren Wettkampf. Schilli qualifizierte sich nach guter Vorkampfleistung punktgleich mit der Führenden als zweite für das Finale mit Hoffnungen auf einen Treppchenplatz. Ihre gute Vorkampfleistung konnte sie im Finale nicht wiederholen und belegte im Endergebnis Platz 6. Ihre Vereinskameradin, Emelie Ehret, drehte den Spieß genau andersrum. Sie erturnte sich mit Platz 6 im Vorkampf den letzten Finalplatz und eröffnete als erste Springerin das Finale. In diesem legte sie mit einer guten Übung eine Punktzahl vor, die nur von zwei jungen Mädchen getoppt wurde. Somit freute sich Emelie über die Bronzemedaille.
Zwei Jahrgangsklassen höher, weiblich 14 und 15 Jahre, turnten vom TVI Alicia Rudolf und Ronja Weber. Weber sicherte sich durch zwei routinierte Vorkampfübungen mit Platz 4 einen Finalplatz. Diese routinierte Leistung rief sie erneut im Finale ab, welche mit dem 4.-besten Finalresultat nicht zum Sprung aufs Treppchen reichte. Durch Unsicherheiten gelang es Rudolf nicht sich nach dem Vorkampf für das Finale zu qualifizieren und belegte am Ende Platz 6.
Nochmals eine Klasse höher, weiblich 16 Jahre und älter turnte die 16-jährige Lucia Hoferer vom TVI. Hoferer musste gegen deutlich ältere Teilnehmerinnen antreten. Sie meisterte diese Situation mit dem 3.-besten Vorkampfergebnis. Mit ihrer Finalkür legte sie nochmal eins drauf und verpasste nur knapp mit der Silbermedaille den Sprung ganz nach oben.
In der jüngsten Meisterschaftsklasse, 11 Jahre und jünger, kämpfte Chiara Heuberger in dem mit 9 Teilnehmern besetzten Feld um den Einzug ins Finale der besten 6. Als 4. beste qualifizierte sich Heuberger für das Finale. Unbedarft rief sie ihre Leistung nochmals ab und sicherte sich freudestrahlend den 4. Platz.
In der zweitjüngsten Meisterschaftsklasse, 12-13 Jahre, kämpften Marie Rosewich, Tamara Heilmann, Indira Häußermann, Leon Sexauer und Sina Walter in dem mit 15 Teilnehmern besetzten Feld um den Einzug ins Finale der besten 8. Rosewich, Heilmann und Häußermann qualifizierten sich als 1., 4., und 7. für das Finale.
Ihrer Favoritenrolle wurde Rosewich als letztjährige Badische Meisterin der Altersklasse AK 11 und jünger auch in diesem Finale gerecht und setzte sich mit 2 Punkten Vorsprung zur 2.-platzierten ganz nach oben auf das Siegerpodest. Letztjährig noch nicht mal fürs Finale qualifiziert, konnte Heilmann ihre gute Vorkampfleistung noch einmal toppen und sicherte sich mit 0,7 Punkten Vorsprung auf die 4.-platzierte strahlend die für sie selbst nicht erwartete Bronzemedaille. Auch Häußermann steigerte im Finale noch einmal ihre Leistung und erturnte sich am Ende Platz 5. Der einzige männliche Teilnehmer vom Turnverein Ichenheim, Leon Sexauer, hatte einen schweren Stand in dem weiblichen Feld. In dieser großen weiblichen Konkurrenz musste er mangels männlichen Teilnehmern starten.
Er meisterte seine Situation bravourös und verpasste als 10. nur knapp das Finale der besten 8.
Richtig vom Pech verfolgt, war bei diesem Wettkampf Sina Walter. Ein nicht richtig geturntes Pflichtelement führte zum vorzeitigen Übungsabbruch und ließen somit jegliche Hoffnungen auf das Meisterschaftsfinale platzen.
In der Meisterschaftsklasse der 14 und 15.-jährigen fand sich die absolute badische Elite wieder. Um sich hier einen Finalplatz zu ergattern, musste man von vornherein Vollgas geben.
Dieses gelang als Führende nach dem Vorkampf der Ichenheimerin Jule Riehle als bestes. Top abgeliefert hatten ihren Vorkampf mit Platz 4 und 5 auch Sabrina Karotsch und Chiara Siegenführ. Riehle steigerte in diesem Finale nochmals ihre Leistung, musste jedoch zwei Konkurrentinnen an sich vorbeiziehen lassen und sicherte sich die Bronzemedaille. Eine dieser beiden Konkurrentinnen war die Top Favoritin auf diesen Titel, welche gleichzeitig die aktuelle Deutsche-Vize Meisterin ist. Die andere Konkurrentin war ihre Vereinskameradin, Sabrina Karotsch, die nach langer Zeit mal wieder ihre Top Leistung abrufen konnte und sich die Silbermedaille sicherte. Den Erfolg machte, die über sich hinausgewachsene Chiara Siegenführ, mit dem für sie nie geglaubten 4. Platz, perfekt.
Der absoluten Dominanz zweier Springerinnen, die jahrelange Routine auf Deutschen Meisterschaften sammeln konnten, stand sich die 16.-jährige Chantal Zehnle vom TVI in der Altersklasse der 16-18-jährigen gegenüber. Nichts desto trotz, packte sich Zehnle die Chance, die sie eigentlich nicht hatte, und erturnte sich nach langer Verletzungspause freudestrahlend die Bronzemedaille.
Autor: Isolde Papp