Edelmetall auf nationaler Ebene für den TV-Ichenheim
Ichenheim/Mutterstadt (ip)
Mutterstadt in der Pfalz war am Wochenende der Austragungsort für den Deutschland Cup 2015 im Trampolinturnen. Dieser Trampolinwettkampf ist Deutschland weit ausgeschrieben und bietet allen Nachwuchssportler eine Plattform sich national zu messen, die entweder für die deutschen Meisterschaften noch zu jung sind oder die erforderlichen Qualifikationen nicht erfüllt haben.
In der jüngsten, mit 34 Aktiven teilnehmerstarken Altersklasse 9-11 Jahre, waren vom TV-Ichenheim Indira Häußermann und die amtierende Badische und Baden-Württembergische Meisterin, Marie Rosewich am Start. Die beiden Mädels hatten sich wieder mit den Topathleten der bundesweiten Leistungszentren zu messen, auf die sie bereits am vergangenen Wochenende bei den deutschen Meisterschaften der Landesturnverbände getroffen sind. Trotz großer Trampolinbühne lieferten Häußermann und Rosewich eine stake Pflicht ab und zeigten damit gleich ihre Wettkampfroutine. Durch ein neu eingeführtes Punktesystem für Pflichtübungen, in dem Indira aufgrund ihrer Pflichtstufe einen geringeren Ausgangswert hatte, gelang es ihr nicht trotz ihrer starken Kürleistung einen Finalplatz zu erreichen und belegte Platz 18. Den Vorteil 2 Pflichtstufen höher turnen zu können nutzte Marie für sich und konnte mit einer souverän geturnten Kürübung als 7. und damit als vorletzte in das Finale einziehen. Die starke Konkurrenz lies ein spannendes Finale zu erwarten da die Vorkampfergebnisse zum Teil nur mit 0,1 Punkten differierten und das Finale wieder ab 0 Punkten beginnt. Marie eröffnete als zweite dieses Finale und legte mit 26,8 Punkten gut vor. Bis auf die beiden nach dem Vorkampf führenden Athletinnen dieser Altersklasse, beide vom Bundesstützpunkt Brackwede in Westfalen, gelang es keiner Konkurrentin den Wert von Rosewich zu überbieten womit sie stolz die Bronzemedaille auf dem Siegerpodest in die Höhe zeigen durfte.
Eine Jahrgansklasse höher, bei den 12 u.13-jährigen, kämpften vom TV-Ichenheim Jule Riehle und Onja Busam mit 42 Konkurrentinnen um Finalplätze und Medaillen.
Nervenstark und absolut souverän präsentierten Riehle und Busam ihre Vorkampfübungen den Kampfrichtern und qualifizierten sich als 4.- und 6.-platzierte für das Finale der besten 8.
Dadurch, dass sich alle Finalistinnen in diesem Finale steigerten, war der Punktabstand zwischen der 6.- und 2.-platzierten insgesamt nur 0,24 Punkte. Diese Differenz ist so gering, dass sie mit einem ungeschulten Auge nicht zu erkennen, und im Grunde genommen mit nur einmal langen Fußspitzen zu erturnen oder zu verlieren ist. In diesem dramatischen Finale fand sich Riehle, nachdem sie ihre Finalkür in Bestform abgeliefert hatte, auf Rang 5 wieder. Genau 0,12 Punkte mehr reichten Busam um nur noch von einer Athletin übertroffen zu werden. Völlig überwältigt durfte sie die Silbermedaille nach Hause tragen.